Nationaler 5G Protesttag Bündnis 5G frei Region 38 in Braunschweig
Beschreibung
Kundgebung der Bürgerinitiativen der Region 38 am Samstag, den 25. Juli 2020 zwischen 10 und 12 Uhr auf dem Kohlmarkt in Braunschweig.
„Für Gesundheit statt 5G.“ Unter diesem Motto stand der für Samstag, den 25. Juli 2020 ausgerufene nationale 5G Protesttag des Bündnis` 5G-freie Zukunft, welches deutschlandweit agiert und mittlerweile mehr als 300 eingetragene Bürgerinitiativen zählt. Dieses Bündnis sieht sich als dringend notwendiger Gegenpol zur massiven PRO-5G-Öffentlichkeitsarbeit der Mobilfunkindustrie, welcher sich Politik und Medien meist ungeprüft anschließen.
Aus diesem Anlass verkündeten die Bürgerinitiativen 5G-frei aus der Region 38, im speziellen aus Braunschweig, Wolfsburg, Gifhorn, Wolfenbüttel und Salzgitter, ihr Bündnis. Den Initiativen geht es nicht darum, „den Menschen das Internet wegzunehmen.“ Ganz im Gegenteil. Ihr Motiv ist der Schutz von Umwelt und Gesundheit, ihr Ziel zum einen ein bewusster Umgang mit der zweifelsfrei gesundheitsschädlichen Technologie und zum anderen das Aufzeigen von Alternativtechnologien wie VLC (Visible Light Communication).
Der mediale wie politische Umgang mit dem Thema Mobilfunk soll nicht die Blaupause etlicher Skandale aus der Vergangenheit werden, wie Contergan in den 60ern, Asbest in den 70ern, Holzschutzmittel in den 80ern, Tabak in den 90ern und Glyphosat aktuell, führt Nicole Wolf, Sprecherin der Bürgerinitiative 5G-frei Landkreis Gifhorn und Initiatorin des deutschlandweiten Bündnis` 5G-freie Zukunft aus. Die politische und mediale Aufmerksamkeit, die die finanzstarke Mobilfunkindustrie mittels Kampagnen und Lobbyarbeit erhält, müssten sich die redlichen Bürgerinitiativen durch ihre ehrenamtliche Arbeit verdienen. Dafür wollen sie zukünftig stärker in Erscheinung treten, um den Menschen der Region auch über die Lokalmedien einen ausgewogenen Blick auf die Thematik zu bieten.
Auch in der Lokalpolitik sehen sich die Bürgerinitiativen hauptsächlich Mandatsträgern gegenüber, welche ihre Einflussmöglichkeiten klein reden, auf Entscheidungen Brüssels und Berlins und auf das BfS (Bundesamt für Strahlenschutz) verweisen. Die Verflechtungen der das BfS beratenden Kommissionen wie die Strahlenschutzkommission und die ICNIRP mit der Mobilfunkindustrie wurden zwar bereits im Januar 2019 im Tagesspiegel veröffentlicht (1), Lehren wurden daraus jedoch noch nicht gezogen, beklagt das Bündnis.
Wie das Bündnis 5G-freie Zukunft Deutschland fordert auch das Bündnis der Bürgerinitiativen 5G-frei in der Region 38 das BMU (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit) auf, sich in Anbetracht der aufgezeigten Interessenskonflikte recht schnell regelmäßig Rat bei von der Mobilfunkindustrie unabhängigen Forscherverbänden einzuholen, welche zu absolut gegenteiligen Ergebnissen kommen. Umso überraschender war die Aussage von Frau Paulini, der Präsidentin des BfS in Salzgitter, am 15. Juli 2020 in der Braunschweiger Zeitung: “Ja, es gibt eine öffentliche Diskussion über dieses Thema. Aber in der Wissenschaft wird diese Debatte so nicht geführt. Die Forscher, die sich mit Strahlung durch Mobilfunk auskennen, sind sich in ihrer Risikobewertung in allergrößten Teilen einig.”
Frau Paulini wird dies mit Zahlen, Daten, Fakten belegen und darlegen müssen, von welchen Forschern sie in ihrer Aussage sprach und welche sie ausklammerte. Spätestens dann wird zutage gefördert, auf welch einseitigen Forschungsstand sich das Bundesumweltministerium (BMU), beraten vom BfS, stützt.
(1) https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/mobi lfunk-wie-gesundheitsschaedlich-ist-5g-wirkli ch/23852384.html
(2) https://www.braunschweiger-zeitung.de/mitrede n/antworten/article217088733/Grenzwerte-fuer- 5G-und-E-Mobilitaet-reichen-voellig-aus.html
