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Das Geschäft mit menschlichen Organen

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Eingetragen von Monika Jodeit in User Videos
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Beschreibung

Sendung vom

Jeden Tag sterben in Deutschland durchschnittlich drei Patienten, die auf der Warteliste für eine Organspende stehen. Mehr als 12 000 schwer kranke Menschen hoffen auf ein neues Organ - doch die Zahl der Spender ist im vergangenen Jahr sogar zurückgegangen.

Mit der Not der Patienten verdienen kriminelle, internationale Organhändler. Das zeigen die \"Frontal 21″-Autoren Rita Stingl und Jörg Brase in der ZDF-Dokumentation \"Auf Leben und Tod\" am Mittwoch, 11. Februar 2009, 0.35 Uhr. Die Autoren haben sich von Deutschland über Israel nach China und Südamerika auf die Spuren der Organmafia begeben. Zum Vorschein kam ein globales Netzwerk von Händlern, Vermittlern und Ärzten, die sich darauf spezialisiert haben, an den Gesetzen vorbei für reiche Ausländer lebensrettende Organe zu besorgen. Das illegale Geschäft geht auf Kosten der einheimischen Kranken, die ebenfalls auf Spenderorgane warten. Häufig genügt ein Anruf, um Kontakt zu einem Vermittler aufzunehmen.

Ein neues Organ steht gegen Geld schnell zur Verfügung. Ein Organhändler verspricht auf eine vorgetäuschte Anfrage der Autoren: \"Wenn Sie im Krankenhaus angekommen sind, bekommen Sie innerhalb von einer Woche ihre Nierentransplantation.\" Normalerweise werde in China operiert, \"aber seit kurzem bringen wir unsere Spender in Krankenhäuser auf den Philippinen\". 100 000 US-Dollar soll die Transplantation kosten. 20 000 US-Dollar würden als Anzahlung in China fällig, der Rest in bar im Krankenhaus auf den Philippinen. \"Wir bezahlen den Spender, und seine Familie bekommt auch Geld\", verspricht der Organhändler. Für Hiltrud Breyer, Grünen-Abgeordnete im Europaparlament und Vorsitzende der Arbeitsgruppe Bioethik, ist eine solch offene illegale Vermarktung von Organen keine Überraschung.

\"Wir wissen, Organhandel ist ein organisiertes Verbrechen\", sagt sie und fordert eine effektivere Verfolgung der Täter. Bislang gebe es kaum strafrechtliche Konsequenzen. \"Es gibt einen Organtransplantationstourismus, ganz klar -- man weiß sogar, welche Nationalitäten in welche Länder gehen.\" Auf ein Organ wartende, todkranke Patienten in Deutschland sehen in der illegalen Transplantation im Ausland vielleicht ihre letzte Überlebenschance, denn in der Bundesrepublik gibt es viel zu wenig Spenderorgane. Patienten warten im Durchschnitt beispielsweise fünf bis sechs Jahre auf eine neue Niere.

\"Da kommt, denk ich, jedem mal der Gedanke\", sagt der Dialyse-Patient Florian Maresch. Er selbst lehnt eine Transplantation in der Dritten Welt ab, aber er versteht die Patienten, die darauf ihre Hoffnung setzen. \"Sie wägen ihre Chancen ab\", sagt er.

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Kommentare

  • Monika Jodeit Gesperrt Eingetragen Sobald ein Mensch die Grenze eines anderen Menschen überschreitet, betritt er/sie satanischen Boden.
  • Tagobert Gesperrt Eingetragen Ich frage mich gerade, ob ich auch ein Organ kaufen würde, wenn ich das Geld dazu hätte und sterbenskrank wäre.
    Wenn ich ganz ehrlich bin: Ja, ich würde eines kaufen. Der Selbsterhalt hat Vorrang vor "Moral"
    Traurig ist, dass der Organbedarf so hoch ist. Es stehen ja hinter diesem Bedarf nicht immer Unfälle, sondern hauptsächlich falsche Lebensweisen.
    Wenn einer Jahrzehntelang Alkohol säuft oder pro Jahr kiloweise Medikamente frisst oder einen Beruf ausübt, in dem er mit giftigen Substanzen in Berührung kommt ist klar, dass er irgendwann eine Leber braucht. Und der fette Fressüchtige, der ein neues Herz braucht, weil das alte verfettet ist. Oder der emotional kalte Mensch, dessen eigenes Herz auch nicht lange hält. Und so nähren Fehlverhalten neues Fehlverhalten in Form von Verbrechen, die begangen werden, um an Organe zu kommen.
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