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Prüfer am Limit - Beschimpft, angegriffen, bedroht [Dokumentation deutsch]

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https://youtu.be/WBcZ0IDNAgE

"Guten Tag, die Fahrausweise bitte" - Was simpel klingt, ist in Wahrheit ein harter Job. Schroffe Antworten, Beleidigungen und Drohungen sind an der Tagesordnung. Die Reportage begleitet Fahrscheinprüfer in Ludwigshafen eine Woche lang bei ihrer Arbeit.

Herbert W. macht einen Job, der wohl nie in den Hitlisten der Traumberufe auftauchen wird, dafür aber oft mit ganz besonderen Herausforderungen aufwartet: Der 57-Jährige ist Fahrscheinprüfer bei den Ludwigshafener Verkehrsbetrieben, und das seit zwölf Jahren. Davor war Herbert Busfahrer. Nach einer Asthma-Attacke am Steuer musste er umsatteln. Seine Frau hat ihn damals gefragt, ob er verrückt sei, sich das anzutun: Fahrscheinprüfer! Aber Herbert W. ist gern draußen unterwegs, ein Schreibtischjob wäre nichts für ihn.

Kein Tag ist wie der andere und oft gerät Herbert W. in bedrohliche Situationen. "Dich stech ich ab, ich weiß wo Du wohnst" - solch massive Bedrohungen setzen ihm heute noch genauso zu, wie zu Beginn seiner Laufbahn. Stundenlang redet er sich dann zu Hause bei seiner Frau die Ängste von der Seele. Doch trotz aller Beschimpfungen mag Herbert W. seinen Beruf irgendwie. Vor allem das gemeinsame Unterwegssein mit seinen drei Kollegen: der vierzigjährigen Angela H., die im Rahmen einer Umschulungsmaßnahme ins Team kam, und den beiden "Jungspunden" Dominique M. und Gianni W., beide 25 Jahre alt und auch privat ein Team. Dass sie seit einigen Monaten in Uniform kontrollieren, gefällt den beiden nicht wirklich. Die älteren Kollegen hingegen schätzen das Mehr an Sicherheit, das ihnen die offiziellen Outfits bringen. Dominique und Gianni würden lieber weiter "undercover" arbeiten, so sehen sie bessere Chancen, Schwarzfahrer zu erwischen.

Kontrolleure in Lebensgefahr
Die Prüfer arbeiten im Schichtdienst. Angst haben sie vor allem vor den berüchtigten Nachtfahrten auf der Linie 1. Besonders am Wochenende kommt es immer wieder zu Übergriffen und im Zweifelsfall lassen sie aggressive Schwarzfahrer dann auch laufen. Niemand soll für ein erhöhtes Beförderungsgeld sein Leben riskieren, das ist eine der ersten Lektionen, die Herbert W. jedem seiner jungen Kollegen mit auf den Weg gibt.

Die täglichen Konflikte und Konfrontationen kosten Kraft. Wenn die Prüfer wählen könnten, wären sie am liebsten nur tagsüber unterwegs. Nachts gibt es den meisten Stress. Doch die Kontrolleure wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können. Vor einiger Zeit wurde Dominik von einem Schwarzfahrer eine Bierflasche auf dem Kopf zerschlagen. Herbert W. gelang es, den Angreifer zu überwältigen -- so rettete er seinem jungen Kollegen vermutlich das Leben.

Immer wieder treffen sich die Prüfer mit Roland Matzke, Polizeihauptkommissar und Spezialist für Deeskalationstraining, um Erfahrungen auszutauschen oder gemeinsame Einsätze zu besprechen. Der gefährlichste Moment für die Prüfer ist die Konfrontation an der Tür. Hat der Schwarzfahrer ein Messer dabei oder eine Gaspistole? Vor 20 Jahren schien eine derartige Gewaltbereitschaft noch undenkbar. Damals konnte ein einzelner Kontrolleur fünf oder sechs ertappte Schwarzfahrer aufschreiben, auch auf der Linie 1. Alle warteten geduldig, bis ihre Personalien notiert waren.

Prüfer am Limit - Beschimpft, angegriffen, bedroht - Fahrscheinprüfer - nah dran | Polizei Doku

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